Sprache des Nationalsozialismus

Die Sprache des Nationalsozialismus oder NS-Deutsch[1] bezeichnet ein Vokabular der deutschen Sprache und eine bestimmte öffentliche Rhetorik aus der Zeit des Nationalsozialismus, die den Sprachgebrauch im NS-Staat stark beeinflusste. Sie enthält sowohl Neuschöpfungen von Wörtern als auch veränderte Bedeutungszuschreibungen für bereits vorhandene Wörter. Beide wurden teils absichtlich geschaffen (geprägt), teils unreflektiert eingebürgert.

Adolf Hitler und Joseph Goebbels gelten als führende Vertreter dieser Sprache. Sie wirkten größtenteils mit ihren Sprechattacken als Demagogen und verwendeten die Massenmedien systematisch für ihre NS-Propaganda, so dass sich ihr Sprechstil und Vokabular weit verbreiten und in vielen öffentlichen Bereichen durchsetzen konnte.

In heutigen Analysen dieser Sprache wird diskutiert, inwieweit der nationalsozialistische Sprachgebrauch bereits Rückschlüsse auf politische Ziele und Absichten der Sprecher zulässt.

  1. Matthias Heine: Kontaminierte Sprache: Das Fortleben des NS-Deutsch nach 1945. In: Einsicht: Bulletin des Fritz Bauer Instituts. 2020, ISSN 1868-4211, S. 66–75 (fritz-bauer-institut.de [PDF]).

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